Jahresrückblick 2021 der Feuerwehren der Samtgemeinde Hanstedt
Der Gemeindebrandmeister Arne Behrens und der stellvertretende Gemeindebrandmeister Sebastian Seier ziehen Bilanz.
(jma) Hanstedt. Auch 2021 war für die 15 Feuerwehren wieder ein besonderes Jahr. Die Wehren mussten ständig die Anforderungen, die ihnen das Coronavirus gestellt hatte, anpassen. Durch das Hygienekonzept und den entsprechenden Schutzmaßnahmen war die Einsatzbereitschaft aller Feuerwehren zu jeder Zeit gegeben. Um ihre Einsatzbereitschaft sicher zu stellen, haben viele Mitglieder der Wehren die Impfangebote wahrgenommen. Der Dienstbetrieb musste neu organisiert werden. Viele Übungsdienste und Besprechungen wurden wieder online durchgeführt. In verminderter Gruppenstärke und in getrennten, festen Gruppen konnten einige Übungsdienste stattfinden. Viele Versammlungen und Veranstaltungen mussten wieder ausfallen. Wie ideenreich gehandelt wurde, zeigte die Durchführung der Atemschutzbelastungsübung der Atemschutzgeräteträger im Heidehimmel des Wildparks Lüneburger Heide.
Die Anzahl der geleisteten Einsätze war im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleichgeblieben. So wurden die Feuerwehren der Samtgemeinde zu 302 Einsätzen alarmiert. Schwerpunkt waren wieder die Hilfeleistungseinsätze, aber auch zu zahlreichen Bränden wurden die Feuerwehren gerufen. Insgesamt konnten 30 Personen und 3 Tiere gerettet, oder aus misslichen Lagen befreit werden. Zu den besonderen Brandeinsätzen im vergangenen Jahr zählten das Feuer in einer Dachgeschosswohnung in Hanstedt, der Brand eines Reifenlagers in Wesel, das Feuer eines landwirtschaftlichen Gebäudes inklusive eines Elektrofahrzeuges in Ollsen und einige Schornsteinbrände. Bei den Hilfeleistungseinsätzen waren wieder zahlreiche schwere Verkehrsunfälle zu bewältigen. Hier ist der Verkehrsunfall mit einem Hochvoltfahrzeug in Hanstedt zu nennen. Eine Personensuche in Quarrendorf beschäftigte zahlreiche Feuerwehren. Der Massenanfall von Verletzten, nach einer Verpuffung, an der Oberschule in Hanstedt. Glücklicher Weise war dies, zusammen mit drei Rettungsorganisationen und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg, eine Übung.
Projekte für die Zukunft einer modernen, den Anforderungen der Feuerwehr gerichtete Bedürfnisse, wurden verwirklicht, oder angeschoben. Durch eine externe Firma wurde ein Feuerwehrbedarfsplan erstellt und durch den Samtgemeinderat zustimmend zur Kenntnis genommen. Für die Feuerwehrgerätehäuser sind Gefährdungsbeurteilungen erstellt worden. Zwei neue Einsatzfahrzeuge konnten für die Ortswehren Sahrendorf/Schätzendorf und Ollsen in den Dienst gestellt werden. Zwei weitere Fahrzeuge sind für die Wehren Nindorf und Thieshope bestellt. Die Auslieferung wird im Jahr 2022 erwartet. Die erste Einkleidung mit der neuen Einsatzbekleidung für die Atemschutzgeräteträger der Samtgemeinde Hanstedt ist erfolgt. In den nächsten beiden Jahren erfolgt schrittweise die weitere Umsetzung der Ersatzbeschaffung für alle Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner. Weitere Projekte sind in Planung. Zum Beispiel die Umsetzung der Prioritäten und Bedarfe aus dem Feuerwehrbedarfsplan, Erstellung eines Einsatzhygienekonzepts und die Ausrüstung der Stützpunktfeuerwehren im Bereich, technische Hilfeleistung und Brandbekämpfung für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben.
Die 15 Feuerwehren der Samtgemeinde sind stolz auf die über 1000 Mitglieder in ihren Reihen, dies ist schon etwas besonders.
Der Mitgliederstand im Jahr 2021 ist wieder leicht gestiegen. Hier die Zahlen im Einzelnen, inklusive Ehrenabteilung waren es Ende 2021 insgesamt 1084 (2020: 1073) Mitglieder. Die Einsatzabteilung hat jetzt 684 (2020: 665) Mitglieder. In den Jugendfeuerwehren sind 175 (2020:188) Jungen und Mädchen und die Kinderfeuerwehr kann 36 (2020:32) Kinder verzeichnen.